BRITTA BAUMANN

VERTREIBUNG AUS DEM PARADIES

»Vertreibung aus dem Paradies« ist eine Chaoscollage und beschäftigt sich mit den Menschen und ihrem Verhältnis zur Natur. Die Natur steht als Metapher für das Paradies, in dem der Mensch leben will, zeitgleich aber alles dafür tut, es zu zerstören. Inspiriert von Erlebnissen und Wahr- nehmungen aus ihrer eigenen Kindheit kollagiert Britta Baumann hetero- genste Bildelemente in dieser Installation.

Britta Baumann (geboren 1974) ist eine deutsche Konzeptkünstlerin mit Wohnsitz in Wiesbaden und Lissabon. Sie studierte Fotografie an der Fachhochschule Dortmund und Multimedia Art an der Belas Artes in Lissabon. Ihre Arbeiten beinhalten eigene Fotografien, Video, Text und „Found Footage“. Dabei nutzt sie verschiedene experimentelle Formen, um die Grenzen der visuellen Kunst zu erweitern.

EMMA LYDSSAN

JÄGER UND WOLF

»Jäger und Wolf« ist eine Auseinandersetzung mit einer zerbrochenen Beziehung zwischen Vater und Kind. Zusammenhangslose Themen wurden jahrelang von Emma Lydssans Vater über Postkarten und kleine Botschaften diskutiert. So unverständlich wie diese für sie als Kind waren, sind sie auch heute noch. Die Arbeit hinterfragt physische und immate- rielle Objekte, welche aus der Beziehung geblieben sind, und versucht das Verschwundene auffindbar zu machen.

Emma Lydssan (geboren 1998) ist Fotografin und Künstlerin. Im Jahr 2021 schloss sie ihren BA in Fotografie an der Fachhochschule Bielefeld ab. Zudem absolvierte sie 2019 ein Trimester im Studiengang Fotogra- fie am London College of Communication. Seit 2022 studiert sie im MA Photographic Studies in Dortmund. In ihren Arbeiten liegt der Fokus auf persönlichen Themen.

HAMON NASIRI HONARVAR

THE PRISON

Künstler:innen und Fotograf:innen nutzen zunehmend Künstliche In- telligenz, um einzigartige Bildwelten zu erschaffen, die kaum von Foto- grafien zu unterscheiden sind. In der Arbeit »The Prison« wird ein fiktives iranisches Gefängnis mit politisch motivierten Inhaftierten als Kulisse eingesetzt. Es wird nicht nur die Frage nach der Authentizität von Foto- grafien aufgeworfen, sondern der Zugang zu schwer erreichbaren Per- sonengruppen, Orten und Ereignissen ermöglicht. »The Prison« fordert den Dialog über den Einsatz von KI in Kunst, Fotografie und Journalis- mus heraus und lädt dazu ein, diese Begriffe im Zeitalter der künstlichen Intelligenz neu zu definieren.

Hamon Nasiri Honarvar (geb.1983) ist ein deutsch-iranischer Fotograf mit einem BA-Abschluss in Fotografie. Aktuell studiert er im MA Photo- graphic Studies an der FH Dortmund mit Fokus auf KI in der Fotografie.

STEVEN NATUSCH

WHAT WILL BE DIFFERENT TOMORROW?

Nichts denken, nichts fühlen, nichts sehen – die Idee des Nichts hat eine lange Geschichte als Konzept von Negation in der Sprache, als abstrakte Denkschule in der Philosophie und als Schöpfungsakt in der Kunst. Das logische Denken verfängt sich in Paradoxien. Gleichzeitig schafft diese Widersprüchlichkeit den Rahmen, um eine Beziehung zur Welt auszudrü- cken, die ebenso durch Gegensätze definiert ist. Steven Natuschs Arbeit spiegelt den ständigen Prozess der Suche nach Inhalten wider und hin- terfragt die Substanz des Lebens und das Nichts.

Steven Natusch (geboren 1993) ist Fotograf und Künstler und lebt und arbeitet in Dortmund. Derzeit studiert er Fotografie im Master Photo- grahic Studies an der FH Dortmund. In seiner Arbeit nutzt Natusch foto- grafische Bilder als visuell-lyrische Sprache, die emotionale Zustände, existenzielle Fragen und elementare Erfahrungen verhandelt.

KAI MIMIETZ

INDISTINCT

»Indistinct« ist eine Auseinandersetzung mit der Wirkung von auratischen Fotografien auf den Menschen. Die Arbeit ist der Versuch, sich mit dem Medium Fotografie philosophischen Aussagen anzunähern. Mittels eines physischen Standortwechsels erschafft Mimietz eine assoziative visuel- le Ebene, auf der die Flussersche »Bewegung des Zweifels« visualisiert wird.

Kai Mimietz (geboren 1990) schloss 2019 seinen BA in Fotografie an der FH Dortmund ab. Seither arbeitet er freischaffend und studiert seit 2021 im MA Photographic Studies an der FH Dortmund. Besonders interes- siert ihn die medientheoretische Auseinandersetzung mit Vilém Flusser und Walter Benjamin sowie wie popkulturelle Themen, insbesondere Sampling und die Hip-Hop-Kultur.

ANNA ROTERS

MOTHERHOOD

»motherhood« ist eine Sammlung verschiedener Perspektiven der Nicht- Mutterschaft. Das Lebensmodell scheint in der deutschen Gesellschaft ein Tabuthema zu sein. Menschen, die ein Leben ohne Kinder führen möchten, erfahren oftmals Diskriminierung und Stigmatisierung. Vor al- lem kinderlose Menschen mit Uterus, die sich sterilisieren lassen wollen, stoßen beim medizinischen Personal auf Unverständnis, werden nicht ernst genommen und mit ihrem Wunsch allein gelassen.

Anna Roters (geboren 1996) ist eine deutsche Porträt- und Dokumen- tarfotografin wie auch Bildredakteurin. Sie lebt und arbeitet in Münster. 2021 schloss sie ihren BA in Fotografie an der Fachhochschule in Dort- mund ab. Aktuell studiert sie im Master Photographic Studies an der FH Dortmund. Ihr Interesse gilt den Menschen und ihrer Identitätssuche in der heutigen Gesellschaft.